Wer sind wir

Die Deutschsprachige Katholische Emmaus-Gemeinde in Warschau wurde 1995 gegründet. Auf Initiative von Herrn Winfried Lipscher  (verst. 2024) und seiner Ehefrau Brigitte Watterkot-Lipscher, die ein freundschaftliches Verhältnis zum ehemaligen Primas von Polen, Kard. Josef Glemp verband, konnte die Gemeinde entstehen und hat durch ein offizielles Dekret die Zustimmung des Erzbischof von Warschau erhalten. Der Kardinal hat der Gemeinde einen Priester zur Verfügung gestellt. Später kam entsandte vom Katholischen Auslandssekretariat Gemeindereferentin Ulla Anton dazu. Ihre Arbeit wird von Anfang an vom Gemeinderat unterstützt.

Ganz am Anfang fanden die Sonntagsgottesdienste zweimal im Monat statt. Seit langer Zeit aber werden Gottesdienste jeden Sonntag gefeiert. Auch Andachten wie z.B. Kreuzweg, Maiandacht, Rosenkranz werden gehalten. Zu den Traditionen der Gemeinde gehören „Neujahrsfest“ zu Beginn eines jeden Kirchenjahres, Nikolausfeier, Krippenspiel sowie Sternsingeraktion. Wie in jeder Gemeinde werden auch hier die Kinder auf die Erstkommunion und die Jugendlichen auf die Firmung vorbereitet.

Die Gründung einer deutschsprachigen Gemeinde in Warschau war nach dem Zweiten Weltkrieg, der von den Deutschen verursacht wurde, keineswegs selbstverständlich. Warschau lag in Schutt und Asche. Bis 1970 gab es kaum Deutsche in Warschau. Erst 1972 wurden zwischen der Bundesrepublik und Polen diplomatische Beziehungen aufgenommen. Aber erst nach der sog. Wende wurde es für Deutsche atrraktiv, sich in Warschau niederzulassen.

Entwickelt hat sich die Gemeinde durch das Engagement einzelner Mitglieder und ganzer Familien. Dazu gehören u.a. unsere früheren Seelsorger Prof. Alfons Skowronek (verst. 2020),  Pater Dr. Zenon Hanas SAC sowie das Ehepaar Jochen und Bärbel Olbricht und von Anfang an auch die Organistin Frau Maria Piciw. Wie bei einer Auslandsgemeinde üblich ist die Fluktuation auch in Warschau beträchtlich. Dennoch ist immer eine genügend große Anzahl von Familien (besonders mit Kindern) vorhanden, so dass die Gemeinde lebendig bleibt.

Die deutschsprachige katholische Gemeinde, zu der außer Deutschen auch Österreicher und Schweizer gehören, will für sie alle Heimat im Glauben sein. Bei der Erfüllung dieses Auftrags wird sie durch Zusammenarbeit mit dem Katholischen Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (KAS) unterstützt. Denn so wie für Migranten in Deutschland ist auch für die Deutschsprachige im Ausland wichtig, ihren Glauben in der eigenen Muttersprache feiern und leben zu können.