Palmsonntag und die Heilige Karwoche

Liebe Gemeinde,
Liebe Gäste,

viele von uns fragen sich wie sollen wir den Palmsonntag, die Heiligen Tage der Karwoche und anschliessend Ostern unter den gegebenen Umständen feieren? Es sieht danach aus, dass wir es via Fernsehen, Rundfunk oder online erleben werden. Auch wenn manche von Ihnen schön geschmückte Palmzweige vorbereitet haben, werden wir keine Palmweihe vornehmen können. Es wird auch keine Palmprozession mit "Hossianna"-Rufen geben. In unserer Kapelle wird auch keine feierliche Passion vorgetragen.

ikonka Karwoche 2020Gottesdienste im Fernsehen, Radio oder Internet zu feiern ist nicht immer einfach. Es ist für die meisten von uns (vielleicht sogar für alle) eine neuartige Erfahrung. Da ist unser Glaube gefordert. Er kann aber auch dadurch wachsen.

Mit dem Palsonntag beginnt für uns, Christen die Heilige Karwoche. Wir begehen in diesen Tagen das Hinübergehen Jesu aus dieser Welt zu seinem Vater. All die Ereignisse dieser Tage: das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern, sein Kreuzweg und Tod am Kreuz, die Auferstehung drei Tage danach, zeigen wie wichtig wir Menschen für Gott sind: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird." In der liturgischen Feier dieser Tage haben wir nicht nur die Gelegenheit die zentrallen Ereignisse unserer Erlösung zu betrachten, sondern in das Pascha-Mysterium Jesu Christi einzutauchen. Versuchen wir es diesmal mit Hilfe von Fernseh-, Radioübertragungen oder livegestreamten Gottesdiensten im Internet.

Als Zeichen der Zuversicht in Zeiten der Corona-Pandemie werden am Abend des Palmsonntags (5. April 2020) zu Beginn der Karwoche um 19.30 Uhr alle Kirchenglocken in Deutschland ebenso läuten wie am Ostersonntag (12. April 2020) um 12.00 Uhr. Lasst uns auch in diesen Stunden im gemeinsamen Gebet für die Opfer der Epidemie sowie um ein baldiges Ende der Krise verbunden bleiben. Und denken wir auch an die ermutigende Worte von Dietrich Bonhoeffer: "Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen. Und ganz gewiss an jeden neuen Tag." Er wusste sich in Gottes Vatershand geschützt. Das sind wir alle, die wir glauben und vertrauen auch.

Wir wünschen Ihnen Gottes schützende Begleitung in der Karwoche und in dieser bedrängten Zeit

Hier finden Sie mehrere Hinwese zu katholischen Gottesdiensten in der Kar- und Osterwoche...

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"Urbi et Orbi" in der Fastenzeit !?

ikonka Pestkreuz aus St. MarcelinusLiebe Gemeinde,
Liebe Gäste,
 
Freitag, 27. März 2020... Es war ein besonderer Abend... Auf dem Petersplatz, wo sonst um diese Zeit Scharren von Pilgern und Touristen verweilen, war nur eine einsame, weisse Papstgestalt zu sehen. Vor dem Gnadenbild der Madonna "Salus Populi Romani" und dem Pest-Kreuz aus der St, Marcelinus-Kirche, die in den Zeiten der Seuchen dem römischen Volk Trost gespendet und es vor Unheil bewahrt haben, betete Papst im Namen der ganzen Menschheit inbrünstig um Gottes Hilfe und Barmherzigkeit für die ganze Menschheit in der Coronavirus-Kriese.
 
»Herr, segne die Welt, schenke Gesundheit den Körpern und den Herzen Trost. Du möchtest, dass wir keine Angst haben; doch unser Glaube ist schwach und wir fürchten uns. Du aber, Herr, überlass uns nicht den Stürmen. Sag zu uns noch einmal: "Fürchtet euch nicht" (Mt 28,5). Und wir werfen zusammen mit Petrus „alle unsere Sorge auf dich, denn du kümmerst dich um uns"« (Papst Franziskus, Andacht und Sondersegen zur Zeit der Epidemie, 27.03.2020)
 
Es lohnt sich dem Papst Franziskus noch einmal zuzuhören. Seine Gedanken sind starke Impulse aus dem Glauben und wichtige Wegweiser für unsere Zukunft, aber auch für die Zukunft der ganzen Menschheit.
 
Unter dem folgenden Link finden Sie die Übertragung der Andacht mit einem begleitenden Kommentar auf deutsch https://www.domradio.de/video/urbi-et-orbi-von-papst-franziskus und auf der offiziellen Internetseite des Vatikans den Text der päpstlichen Ansprache http://w2.vatican.va/content/francesco/de/homilies/2020/documents/papa-francesco_20200327_omelia-epidemia.html

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5. Fastensonntag in der Pandemiezeit

Liebe Gemeinde,
Liebe Gäste,

ikonka Auferweckung LazarusWenn uns am fünften Sonntag die Auferweckung des Lazarus verkündet wird, werden wir mit dem letzten Geheimnis unserer Existenz konfrontiert: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. [...] Glaubst du das?" (Joh 11,25-26). Für die christliche Gemeinschaft ist das der Augenblick, mit Marta offen alle Hoffnung auf Jesus von Nazaret zu setzen: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll" (V. 27). Die Gemeinschaft mit Christus in diesem Leben bereitet uns darauf vor, die Grenze des Todes zu überwinden, um für immer in Ihm zu leben. Der Glaube an die Auferstehung der Toten und die Hoffnung auf das ewige Leben öffnen unseren Blick für den letzten Sinn unserer Existenz: Gott hat den Menschen für die Auferstehung und das Leben erschaffen, und diese Wahrheit gibt der Geschichte der Menschen, ihrer persönlichen Existenz und ihrem Leben in der Gesellschaft wie auch der Kultur, der Politik und der Wirtschaft ihren wahren und letztgültigen Sinn. Ohne das Licht des Glaubens endet das ganze Universum eingeschlossen in einem Grab ohne Zukunft, ohne Hoffnung. (Benedikt XVI., Botschaft zur Fastenzeit 2011)

Das Corona-Virus zwingt uns in den eigenen Vier-Wänden zu bleiben. So müssen wir weiterhin auf unsere sonntägliche Eucharitiefeier in der Kapelle der Schwestern verzichten. Wir wollen aber aneinander denken indem wir uns im Kreis der Familie versammeln und an einem Radio-, TV- oder Online-Gottesdienst teilnehmen. Einige davon sind auf unserer Website unter "Gottesdienste in der Pandemiezeit" aufgelistet. Jede Woche lassen sich dazu im Netz neue Impulse finden.

Eine grosse Auswahl von pastoralen Angeboten und Gottesdienstübertragungen nicht nur für Sonntage bieten auch Websites der deutschen Bistümer. Da kann sicher jeder etwas für sich finden. So stellt z.B. das Erzbistum Paderborn unter https://www.erzbistum-paderborn.de/ mehrere liturgische, und geistliche Impulse sowie eine Übersicht an liturgischen Angeboten im Fernsehen, im Internet und im Hörfunk zur Verfügung.

Auch das Erzbistum München-Freising sorgt für entsprechende Unterstützung in dieser schwierigen Zeit und bietet unter https://www.erzbistum-muenchen.de/im-blick/coronavirus/geistliche-angebote Live-Streams, Impulse und Gebete. Modelle für Hausgottesdienste finden sie dagegen unter https://www.erzbistum-muenchen.de/im-blick/coronavirus/hausgottesdienste

Auch wenn Gottesdienste und Andachten ausfallen müssen, können wir doch als Gemeinschaft der Glaubenden im Gebet verbunden bleiben. "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen" - versichert uns Jesus.

Anstatt unserer Kreuzwegandacht

Liebe Gemeinde,
Liebe Gäste,

"Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst."

Für den 27. März haben wir unsere Kreuzwegandacht an der St. Anna Kirche in Wilanow geplant. Corona-Virus macht auch dieses Vorhaben zu nichte. Wir bleiben daheim. Auf eine Kreuzwegandacht müssen wir aber nicht verzichten. Wir können sie im kleineren Kreis, im Kreis der Familie halten. In der Betrachtung der Kreuzwegstationen, auf den leidenden Herrn schauend, können wir unsere Sorgen und Lasten vor Gott tragen. Als Christen wollen wir im Gebet auch an andere Menschen in der Welt denken, die in dieser besonders schwierigen Zeit von vielen Nöten geplagt werden.

"Heiliger Gott! Heiliger, starker Gott! Heiliger, unsterblicher Gott! Hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt."

 Unter den folgenden Links finden Sie einige Vorschläge für eine Kreuzweg- oder auch andere Passionsandacht...

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