Einladung zur Pfingstnovene

Liebe Gemeinde,
Liebe Gäste,
 
ikonka Pfingstnovene"Ich werde euch nicht als Weisen zurücklassen" - diese Verheißung Jesu ist mit einem andern Verbunden - "Ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit" (Joh 14,16-17).  Dieser Geist wirkt aber nur dort, wo er erwünscht ist, wo er herbeigerufen wird. Er wird keinem aufgezwungen. Er kann nur dort wirken, wo Menschen um seinen Beistand, seinen Trost, seine Wahrheit rufen.

So war es es am Anfang der Kirche. In der Apostegeschichte heißt es, dass sie Apostel nach der Himmelfahrt Christi sich gemeinsam aufhielten und im Gebet auf die verheißene "Gabe von Oben" warteten: "Dann kehrten sie von dem Berg, der Ölberg genannt wird und nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück. Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus. Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern." (Apg 1, 12-14)

Die Tage zwischen dem Hochfest Christi Himmelfahrt und Pfingsten sollen in besonderer Weise der Vorbereitung auf Pfingsten dienen. Kann man die Zeit dieser Erwartung, dieser Vorbereitung besser gestalten als die erste Gemeinde, d.h. "einmütig im Gebet" und dazu gemeinsam mit Maria, der Mutter Jesu? Deshalb unser Vorschlag einer Pfingstnovene, aber auch herzliche Einladung zum Gebet um den Heiligen Geist und sein Wirken in unserem Leben, im Leben der Kirche.

Immer wieder hören und lesen wir von den Versuchen die Kirche zu verändern, von den Bemühungne die Welt menschlicher und menschenwürdiger zu gestalten. Wir selber sind nicht immer mit den innerkirchlichen Entwicklungen einverstanden. Auch viele politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche, ökonomische Tendenzen stoßen auf unseren inneren Widerspruch. Manchmal füllen wir uns entmutigt. Genau das sind Situationen in denen der Heilige Geist die Fülle seiner Kraft entfalten kann. So wie er es in den Anfängen der Kirche getan hat. Aber nicht nur damals, auch später immer wieder. Denken wir an das Jahr 1979 und den ersten Besuch des Papstes Johannes Paul II. in seiner Heimat, Polen. Damals, am Voabend des Pfingstfestes, betete er in Warschau: "Sende aus deinen Geist! Sende aus deinen Geist! Und erneuere das Angesicht der Erde! Dieser Erde!" Die Ereignisse der kommenden Zeit und die damit verbundenen Veräderungen sind u.a. auf diesen Gebetsruf zurückzuführen.

Sind wir bereit dem "unberechenbaren" Geist Gottes zu vertrauen? Dann rufen wir ihn gemeinsam an! Und wir werden Wunder erleben dürfen...

Weiterlesen: Einladung zur Pfingstnovene

5. Sonntag der Osterzeit

Liebe Gemeinde,
Liebe Gäste,
 
ikonka Vita Veritas ViaWas stelle ich mir unter dem Begriff „ewiges Leben" vor? Was erwartet mich "dort"? Und was geschieht mit mir, wenn ich einmal hier alles zurücklassen muss? Antworten auf diese Fragen bietet und Jesus im Evangelium, das am fünften Sonntag der Osterzeit in den Gottesdiensten verkündigt wird.
Jesus, wie oft in seinen Reden, gebraucht dazu ein Bild und spricht vom „Haus meines Vaters". Heutzutage ist vielen dieser Begriff fremd geworden und wir sprechen eher vom Elternhaus als vom „himmlischen Vaterhaus". Eines bleibt jedoch gemeinsam: wir versuchen uns das „ewige Leben" als ein „Zuhause" vorzustellen.

Wir spüren, dass es sich hier nicht nur um ein Gebäude handelt, sondern viel mehr um all das, was eine Familie ausmacht, um Gemeinschaft und Geborgenheit, Frieden und Sicherheit. Liebe und Zuwendung. Ein Leben frei von all dem, was uns hier plagt und uns ständig Sorgen bereitet. Papst Benedikt XVI sagt in diesem Zusammenhang: "Wir halten uns an Gott fest – an Jesus Christus, den Auferstandenen. Dann sind wir von dem getragen, der das Leben selber ist. In dieser Beziehung leben wir, auch durch den Tod hindurch, weil der uns nicht verläßt, der das Leben selber ist." (Predigt bei der Abendmahlmesse, 01. April 2010)

ikonka Muttertag 2020„Weil Gott nicht überall sein konnte schuf er die Mütter" - mit diesem Satz bringen wir zum Ausdruck, dass die Lie­be einer Mut­ter Abbild für die Lie­be Gottes ist. Der zweite Sonntag im Mai ist im deutschsprachigen Raum Muttertag. An diesem Tag erkennen wir mit Dankbarkeit an, was Mütter leisten. Jeden Tag. Oft im Verborgenen. Sie verdienen unsere Dankbarkeit, unsere Achtung, unseren Respekt und unsere Unterstützung. Denn "ohne das Ja unserer Mütter gäbe es uns nicht. Ohne die vielen kleinen und großen Opfer, die das Ja zu Kindern bedeutet, gäbe es keine menschliche Gemeinschaft" (Kard, Ch. Schönborn). Wir können es heute (aber auch öfters) in unserem Gebet zum Ausdruck bringen. Auf die Fürsprache Mariens könnte es besonders gut gelingen, denn Sie ist ja die Mutter Jesu. Sie hat sich Sorgen um ihn gemacht, als er mit zwölf Jahren in der Hauptstadt unbemerkt geblieben ist (Lk 2, 41−52). Und Jahre später hat sie ihn bis zum Kreuz auf Golgotha begleitet (Joh 19, 25−27). Nicht umsonst spricht die katholische Tradition von "sieben Schmerzen" Mariens. Wir dürfen also annehmen, dass sie die Anliegen der mütterlichen Herzen besonders gut versteht.

Hier finden Sie einige Hlfen zur Gestaltung der Hausgottesdienste...

Weiterlesen: 5. Sonntag der Osterzeit

6. Sonntag in der Osterzeit

Liebe Gemeinde,
Liebe Gäste,

ikonka 6 Sonn Osterzeit 2020als die Corona-Pandemie uns heimsuchte und wir von heute auf morgen mit einschneidenden Beschränkungen in allen Lebensbereichen konfrontiert wurden, führte man kirchlicherseits als Erklärung und  Motivation für diese Maßnahmen u.a. "Nächtenliebe" an. „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" – dieses Gebot gehört mit dem Gebot der Gottesliebe zum Kern des Evangeliums. Daher haben die auch im kirchlichen Bereicht angeführten Einschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen nichts mit Angst der Kirche vor der Corona-Ansteckung zu tun, sondern stellen vielmehr konkrete Umsetzung des Gebotes der Gottes- und Nächstenliebe dar.

Wie eng das Einhalten von Geboten und die Liebe zu Gott zusammenhängen, erklärt Jesus im Evangelium zum heutigen Sonntag. Dabei geht es um viel mehr als nur Einhalten von Vorschriften, Geboten oder Verboten. Die Liebe von der Jesus spricht, ist nicht ein unbestimmtes Gefühl, sondern eine Tat. Sie bedeutet mehr als nur Erfüllen von Pflichten.

Davon sprach in seiner Predigt Papst Benedikt XVI. als er hier in Warschau am 26. Mai 2006 auf dem Piłsudski-Platz im strömenden Regen die hl. Messe feierte: "»Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten« (Joh 14,15). Aber was bedeutet es, Christus zu lieben? Es bedeutet, ihm auch in der Stunde der Prüfung zu vertrauen, ihm auch auf dem Kreuzweg treu nachzufolgen, in der Hoffnung, daß bald der Morgen der Auferstehung kommen wird. Wenn wir uns Christus anvertrauen, verlieren wir nichts und gewinnen alles. In seinen Händen erhält unser Leben seinen wahren Sinn. Die Liebe zu Christus kommt in dem Willen zum Ausdruck, das eigene Leben mit den Gedanken und Empfindungen Seines Herzens in Einklang zu bringen. Das wird durch die innere Vereinigung verwirklicht, die auf der Gnade der Sakramente beruht und durch das ständige Gebet, durch Lob, Dank und Buße gestärkt wird. Nicht fehlen darf dabei ein aufmerksames Hinhören auf die Eingebungen, die er durch sein Wort, durch die Menschen, denen wir begegnen, und durch die Situationen des alltäglichen Lebens in uns weckt. Ihn zu lieben bedeutet, mit ihm im Gespräch zu bleiben, um seinen Willen zu erkennen und unverzüglich umzusetzen. (...) Aber welche sind die Gebote Christi? (...) Jesus hat uns aber mit neuer Deutlichkeit den Mittelpunkt gezeigt, der die auf dem Sinai offenbarten göttlichen Gesetze vereint, nämlich die Liebe zu Gott und zum Nächsten: Gott »mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer« (Mk 12,33). Ja, Jesus hat in seinem Leben und in seinem österlichen Geheimnis das ganze Gesetz zur Vollendung geführt."

Weiterlesen: 6. Sonntag in der Osterzeit

Sonntag des Guten Hirten 2020

Liebe Gemeinde,
Liebe Gäste,

ikonka GuterHirteder vierte Sonntag nach Ostern wird in der katholischen Kirche als "Sonntag des Guten Hirten" gefeiert. Im Mittelpunkt steht Gott, der in den liturgischen Texten als König und als Hirte des Volkes beschrieben wird. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang dem Psalm 23 zu. 

"Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf grünen Auen und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar." (Psalm 23)
 
Papst Benedikt XVI. erläuterte diesen biblischen Text in seiner Ansprache bei der Generaludienz am 5. Oktober 2011 und sagte dazu: "Der Psalmist bringt gleich seine Gewissheit zum Ausdruck, dass er sich auf Gott verlassen kann, dass Gott ihn auch in schwierigen Situationen führt und schützt. Die Bilder des Psalms sind aus der Erfahrungswelt des Hirten genommen, der seine Schafe kennt und sich um sie kümmert. Sie sind ihm kostbar. Er ist bereit, sie zu verteidigen. Er garantiert ihnen Wohlergehen und inneren Frieden." So bietet uns der Psalm 23 eines der schönsten Gottesbilder, das in uns Vertrauen weckt, Zuversicht schenkt und Hoffnung verbreitet. In der vom Corona-Virus bestimmten Zeit scheint dieses Gebet neue Bedeutung zu gewinnen und neue Kraft zu entfalten.
Papst Benedikt XVI. führt uns aber weiter und weist auf darauf hin, dass eigentlich erst „in Jesus Christus das Bild vom Hirten seine volle Bedeutung erhält: Er ist der Gute Hirt, der das verlorene Schaf sucht. Er kennt seine Herde und gibt das Leben für sie. Er ist der Weg, der zum Leben führt, das Licht, das das dunkle Tal erleuchtet und alle menschlichen Ängste besiegt. Er bietet uns verlässliche Sicherheit und bereitet uns den Tisch seines Leibes und Blutes und das endgültige messianische Hochzeitsmahl im Himmel."  Wir sind also eingeladen am heutigen Sonntag unser Vertrauen in Gott zu erneuern und uns ganz in seine Hände zu geben. Sind wir dazu bereit...?
 
Seit 1964 wird dieser Sonntag als der "Weltgebetstag für geistliche Berufungen" begangen. Er geht auf eine Initiative von Papst Paul VI. zurück und ermutigt uns um neue "Hirten"-Berufungen zu beten. Denn Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden braucht immer wieder neue Frauen und Männer, die fähig und bereit sind, dem Beispiel des Guten Hirten zu folgen, und für das Wohl der Menschen in den Gemeinden zu sorgen. Sie sollen dafür eintreten, dass Jesus, der Gute Hirte nie mehr sagen muss: "Sie sind wie Schafe, die keinen Hirten haben" (Mt 9,36). Im Gebet um neue geistliche und pastorale Berufungen teilen wir alle diese Sorge unseres Guten Hirten.
 
Hier finden Sie weitere geistliche Impulse und Vorschläge zur Gestaltung des Guten-Hirten-Sonntag...

Weiterlesen: Sonntag des Guten Hirten 2020

Statistik

Anzahl Beitragshäufigkeit
775310

Copyright © 2014 Deutschsprachige Katholische Gemeinde In Warschau. Alle Rechte vorbehalten.

Aktuelle Seite: Home Aktuelles