Danke für die Ernte

Liebe Gemiende,

Liebe Gäste,
 
ikonka_Erntegaben_2013Mit Dankbarkeit und Freude haben wir am vergangenen Sonntag, 06.Oktober 2013 unser Erntedankfest gefeiert. Im Altarraum unserer Kapelle konnten wir uns „die Früchte der Erde und der menschlicher Arbeit" anschauen. Sie sind für uns Gabe der göttlichen Liebe.

Wir haben sie aber nicht nur als Schmuck und Dekoration betrachtet. Denn sie geben uns viel zum Nachdenken: Wie viel Mühe und Arbeit macht uns die tägliche Nahrung? Wie viel Fleiß und Schweiß müssen die Bauern, die Landwirte ein ganzes Jahr lang leisten, damit wir „unser tägliches Brot" sorgenlos genießen können?

Bei dem Erntedank wird uns auch bewußt, wie reich unsere Erde an verschiedenen Früchten, Gaben des Schöpfers ist; die Blumen, das Getreide, Obst, viele exotische Früchte, deren Namen und Geschmack uns manchmal unbekannt sind. All das haben wir als Gottes Geschenk bekommen. All das steht uns zur Verfügung. Für all das sind wir von ganzem Herzen dankbar.

Und diese Dankbarkeit können wir zeigen indem wir z.B. im "Vater unser" bei der Bitte "unser tägliches Brot gib uns heute" auch an die Menschen denken, denen es nicht so gut geht wie uns, die mit viel weniger auskommen müssen. Wir werden auch Dankbarkeit für die Erdengaben zeigen, wenn wir mit ihnen gerne teilen. "Das Geheimnis aller Brotvermehrung heißt: teilen" (Kyrilla Spiecker)

 
„Du tränkst die Furche,
ebnest die Scholle,
machst sie weich durch Regen,
segnest ihre Gewächse.
Du krönst das Jahr mit deiner Güte,
deinen Spuren folgt Überfluss." (Psalm 65,13f)
 
Allmächtiger Gott, du hast Himmel und Erde erschaffen.
Du hast dem Weltall eine Ordnung gegeben, die wir erkenne und bewundern.
Du hast den Menschen dazu bestimmt, sich die Erde untertan zu machen, sie zu bebauen und sie als treuer Verwalter deiner Güter zu bewirtschaften.
Wir freuen uns heute über die Ernte dieses Jahres.
Segne alle Feldfrüchte, die wir dankbar aus deiner Hand empfangen.
Lass auch die Armen und Hungernden den Reichtum deiner Güte erfahren und teilhaben an der Fülle deiner Gaben,
indem du unser Herzen öffnest für die weltweite Not, die entsteht durch die ungerechte Verteilung der irdischen Güter.
Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen.
 
Unseren Dank nimm entgegen, Gott, für die Ernte dieses Jahres.
Du hast uns die Erde gegeben, dass wir sie nützen und bebauen;
du hast Sonnenschein und Regen gegeben,Wind und Tau.
Du hast uns zur Nahrung bestimmt die Fische im Wasser und die Tiere des Landes.
Du hast uns Verstand und Einsicht verliehen, dass wir die Gaben der Erde recht nützen können.
Wir danken dir für diese treue Sorge und bitten dich:
Hilf uns, deine Gaben so zu gebrauchen, dass die Erde bewohnbar bleibt als Ort des Lebens;
gib, dass wir in geschwisterlicher Liebe deine Gaben mit den Notleidenden teilen.
Amen.
 
Gott, du Schöpfer aller Dinge,
du hast uns Menschen die Welt anvertraut
und du willst, dass wir ihre Kräfte nützen.
Aus dem Reichtum deiner Liebe
schenkst du uns die Früchte der Erde:
den Ertrag aus Garten und Acker,
aus Weinberg und Wald, -
damit wir dir mit frohem
und dankbarem Herzen dienen.
Erhöre du unser Gebet:
Halte Ungewitter und Hagel,
Überschwemmung und Dürre,
Frost und sengende Hitze,
sowie alles, was uns schadet, von uns fern.
Schenke uns alles, was wir zum Leben brauchen,
so bitten wir durch Christus, unsern Herrn.
 
Bückt sich noch jemand nach Ähren,
die der Mähdrescher liegen ließ und vergaß?
Bückt sich noch jemand nach dem Brotstück,
das vom Vorspeisen – oder Käse-Buffet fiel?
Es war sowieso nicht die Sorte, die ich mag.
Das Frühstücksbuffet im Urlaub war üppiger.
Muss noch jemand sein Brot essen im Schweiß
seines Angesichtes wie einst Eva und Adam?
Gut, dass wir hier in paradiesischen Zeiten leben
und Brot haben in vielen Sorten!
Ohne Scham können wir das vertrocknete Brot
entsorgen und uns auf frisches freuen.
Da stört die Tasache, dass sich welche
wieder bücken müssen nach Brot.
Weil das Geld nicht reicht, die Schulden drücken,
die Kinder Hunger haben, man sich der Armut schämt.
Was immer galt, gilt auch heute wieder:
Wer Brot hat, sei dankbar und teile.
 
Sei dankbar für das, was du hast.
Warte auf das Übrige und sei froh,
dass du noch nicht alles hast:
es ist auch ein Vergnügen, noch auf etwas zu hoffen.
(Seneca)