Marienmonat Mai 2020

Liebe Gemeinde,
Liebe Gäste,

haben wir uns schon an den ungebetenen Gast aus dem fernen Osten gewönht? Wie auch immer. Der schöne, frischgrüne Monat Mai ist da. Auch wenn wir Coronabedingt nicht all seine Reize genießen können, so wie wir es gewöhnt sind, freuen wir uns über viel Sonne und Wärme, aber auch über ein wenig Regen (wobei davon bräuchten wir alle viel, viel mehr). Im Mai erreicht Frühling seine volle Blüte. Das frische Grün an den Bäumen in unseren Gärten und in den Parks tut sowohl den Augen sowie auch der Seele gut.

ikonka Mai2020Für uns, katholische Christen, ist der Monat Mai in besonderer Weise Maria, der Mutter Jesu, gewidmet. Vielerorts werden die Bildstöcke am Wegrand, sowie kleine Kapellchen bunt geschmückt. In den Gemeinden werden Maiandachten gefeiert, die zahlreichen kleinen und großen Marienwallfahrtsorte werden intensiver als sonst besucht. Das alles hat seine Richtigkeit.  Papst Benedikt XVI. sagte dazu während der Generalaudienz am Petersplatz im März 2012: "Der bevorzugte Platz Marias ist die Kirche (...) Die Mutter Jesu in der Kirche zu verehren bedeutet daher, von ihr zu lernen, betende Gemeinschaft zu sein: Das ist einer der wesentlichen Züge der ersten Beschreibung der christlichen Gemeinde, die in der Apostelgeschichte aufgezeigt wird (vgl. 2,42). Oft ist das Gebet bestimmt von schwierigen Situationen, von persönlichen Problemen, durch die man sich dem Herrn zuwendet, um Licht, Trost und Hilfe zu empfangen. Maria lädt ein, alle Aspekte des Gebets aufzutun, sich nicht nur in der Not und nicht nur für sich selbst an Gott zu wenden, sondern einmütig, beharrlich, treu: »ein Herz und eine Seele«" (Apg 4,32).

Von Maria zu lernen... Dazu ermutigt uns auch Papst Franziskus in seinem "Brief an alle Gläubigen zum Monat Mai 2020". Darin ist seine große Sorge um die vom Corona-Virus geplagte Menschheit deutlich sichtbar. Er lädt uns alle zum Mitragen im Gebet an dieser Sorge um unsere Zukunft ein.